Viele der Deutschen suchen nach einer Methode, dem Alltagsstress zu entfliehen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil von ihnen hat einen Ort des Rückzugs im eigenen Garten oder der eigenen Laube finden können. Mit 37,03 Millionen Personen oder Haushalten, die über einen eigenen Garten verfügen, lässt sich somit sagen, dass in etwa 2 von 5 aller Deutschen mit dem Thema Garten aktiv in Berührung kommen. Dass ein Garten mit ein wenig bürokratischen Aufwand, kleineren oder größeren finanziellen Investitionen und viel Eigeninitiative verbunden ist, wird für die wenigsten wenig verwunderlich sein. So kommen bei Kleinarbeiten seltener Fragen und Herausforderungen auf, bei größeren Anschaffungen ändert sich dieser Sachbestand jedoch rapide.
Spätestens beim geplanten Aufstellen eines Gartenhauses kann die erste Ratlosigkeit aufkommen. „Ein Gartenhaus bauen ohne Genehmigung?“, diese Frage stellen sich Gartenbesitzer besonders häufig. In diesem Ratgeber wird auf die Frage eingegangen, ob der Bau eines Gartenhauses in der Laube auch genehmigungsfrei sein kann und welche Alternativen Interessenten zur Verfügung stehen.
Gartenhaus bauen ohne Genehmigung – Ist das überhaupt möglich?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Bau eines Gartenhauses ohne Genehmigung in jedem Bundesland Deutschlands möglich ist. Dies ist jedoch der einzige positive Aspekt, denn bereits ab der Frage der Größe, des Standorts, des Raumvolumens in Kubikmeter und der baulichen Beschaffenheit kommen erste Hürden und bürokratischen Einzelregelungen auf. In erster Linie kann sich an der bundesweit gültigen Musterbauordnung (MBO) orientiert werden.
Diese unverbindliche Empfehlung gibt an, dass Bauvorhaben von Gartenhäusern bei einem Gesamtvolumen unter 75 Kubikmeter frei von Verfahren ausgeführt werden können. Dies gilt jedoch ausdrücklich als Empfehlung und nicht als gesetzlich verankerte Regelung. Die Konsequenz: wie bei vielen Dingen obliegt die Entscheidung, ab wann ein Gartenhaus in der Laube ohne Genehmigung gebaut werden kann, niemand anderem als dem jeweiligen Bundesland. Ein Gartenhaus bauen ohne Genehmigung ist also Ländersache, da dort die rechtlich verbindlichen Genehmigungsverfahren erteilt werden.
Was muss man beim Bau eines Gartenhauses beachten?
Wenn bereits feststeht, in welchem Bundesland das Gartenhaus stehen soll, müssen Sie sehr genau wissen und planen, welche baulichen Maßnahmen und Installationen ein solches Projekt mit sich bringt. Die Bundesländer unterscheiden nämlich in erster Linie zwischen dem Innen- und Außenbereich und legen auf Basis dieser Information die Freigrenzen fest. So muss klargestellt werden, ob sich das geplante Gartenhaus innerhalb oder außerhalb einer bebauten Siedlung befindet. In der Regel ist die Begrenzung für die Kubikmeter-Freigrenze im Innenbereich deutlich großzügiger, während manche Bundesländer im Außenbereich immer und ausschließlich eine Baugenehmigung einfordern. Die nötigen Informationen zur Freigrenze Ihres Bundeslandes sind öffentlich und frei für Sie einsehbar.
Neben diesen Grundangaben haben die einzelnen Bundesländer zusätzlich weitere Einzelregelungen festgelegt. So ist es manchmal von Relevanz, ob das Gartenhaus in der Laube einstöckig sein soll, eine Heiz- oder Sanitärinstallation verbaut werden soll oder die dauerhafte Nutzung zum Wohnen oder als Garage geplant ist. Auch ist der Abstand zum Nachbargrundstück zu beachten. Unwissenheit oder bewusste Verstöße gegen diese Regel können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro mit sich ziehen und in Extremfällen sogar in dem Abriss des Gartenhauses resultieren. Hier sollte Sie also Vorsicht walten lassen.
Alternativen zum Gartenhaus
Falls die Suche nach genauen Informationen zur Individuellen Situation wenig motivierend ist und die Lust verfliegt, wegen des Gartenhauses zu viel bürokratischen Aufwand auf sich zu nehmen, gibt es glücklicherweise nicht nur eine Alternative bei der Frage, ob ein Gartenhaus bauen ohne Genehmigung möglich ist. Hersteller von verschiedene mobilen und immobilen Wohnobjekten sind sich der komplexen Bürokratie durchaus bewusst und haben ihr Angebot für ebenjene angepasst, für die ein Gartenhaus aus Gründen nicht rentabel oder schlichtweg nicht möglich ist.
Beginnend mit der einfachsten Form der Alternative zu einem Gartenhaus, ist ein einfaches Zelt. Im Sommer und bei günstigen Wetterbedingungen reicht ein Zelt, dass es auch in beachtlichen Größen gibt, vollkommen aus, um einige Nächte minimalistisch nächtigen zu können. Selbstverständlich entfallen alle Grundversorgungsobjekte, wie eine einfache Toilette oder Heizung, sodass die Idee mit dem Zelt stets aus einer provisorischen Perspektive betrachtet werden sollte.
Wohnen im Container
Container aus der Schifffahrt bieten nicht nur eine quadratische und festere Bauweise, als ein Zelt, sondern überzeugen auch mit ihrer Einfachheit. Der Trend, einen Container in einem eigenen Garten aufzustellen, steigt immer weiter im Trend und gewinnt ungemein an Popularität. Auch hier sollten Sie sich vor Augen führen, dass dies keine langfristige Lösung ist und unter Umständen auch zu Reibungen mit der örtlichen Verwaltung führen kann. Im Kontrast zu manch einer einfachen Alternative für die eigene Laube gibt es aber zwei gute und bewährte Möglichkeiten, die Fragestellung „Gartenhaus bauen ohne Genehmigung“ zu umgehen und einen mindestens genauso guten Wohnstandard erzeugen zu können.
Das Ferienhaus als Alternative
Folgendes Szenario kann eintreten: Ein Gartenhaus wird von der örtlichen Behörde abgelehnt, ein Ferienhaus jedoch nicht. Wahrhaftig ein Kuriosum, da die Kubikmeter gleichbleibend und das Ferienhaus doch genehmigungsfrei ist. Dies hat einen einfachen Grund, da Gärten in der Regel vom Staat nicht als Wohngebiet festgelegt werden und laut Definition nicht für den dauerhaften Aufenthalt von Tagen oder Wochen vorgesehen sind. Ein Ferienhaus hingegen gibt bereits im Namen preis, dass es sich hierbei um eine Bleibe für die Ferien oder länger handelt. Ferien können zeitlich nicht wirklich eingeordnet werden, sodass der Begriff und die damit verbundene theoretische Aufenthaltserlaubnis vergleichsweise dehnbar ist. Ferienhäuser können zudem anders als Gartenhäuser auch außerhalb von Gartenkolonien und an deutlich mehr Orten errichtet werden.
Der Klassiker schlechthin – Wohnmobile
Bis heute gilt das Modell eines Wohnmobils als sicherste und praktischste Methode, um die Frage nach einem Gartenhaus, das genehmigungsfrei sein soll, zu umgehen. Statt sich beim Modell des Garten- oder Ferienhauses Gedanken über die Materialbeschaffung, Baufirma, Sanitär- und Heizanlagen, bürokratischen Hürden und Strom zu machen, reicht bereits der Kauf eines Wohnmobils aus. Ganz gleich, ob der Ort für das Wohnmobil kaufen NRW, Bayern oder Berlin einschließt, die Preise sind deutschlandweit konstant.
Im Falle eines Wohnmobils stellt sich niemand außer Ihnen die Frage, wie viel Kubikmeter im Inneren sind. Auch Fragen darüber, ob das Wohnen in einem Wohnmobil oder Wohnwagen genehmigungsfrei ist, entfallen komplett. Die einzige Angelegenheit, um die Sie sich zu kümmern haben, ist es, die Ausstattung beim Wohnmobil kaufen NRW an Ihre Bedürfnisse anzupassen. So sollte die mobile Wohngelegenheit über eine Toilette, Dämmung, Heizung und Stromversorgung verfügen, um eine vollwertige Bleibe zu stellen.
Wenn Sie nicht darauf verzichten wollen, im eigenen Garten das Wohnmobil abzustellen, sollte das in den meisten Fällen kein Problem sein. Selbstverständlich muss der Garten so gelegen sein, dass das Wohnmobil dort hinauffahren kann. Ist auch diese Hürde beseitigt, stellen sich keine weiteren Dinge in den Weg. Das Abstellen eines eigenen Fahrzeuges auf einem Privatgrundstück ist grundsätzlich genehmigungsfrei und wird nicht vom Staat verboten. Lediglich aus Gründen der Rücksicht zu den Nachbarn sollte sich vorab erkundigt werden, ob das Wohnmobil für alle Beteiligten keine Störung darstellt.
Fazit
Wie Sie sicherlich festgestellt haben, ist die Frage nach dem Gartenhaus bauen ohne Genehmigung nicht leicht zu beantworten und in manchen Fällen gar nicht. Vom großen Vorteil erweist sich jedoch die vielseitige Anzahl an Alternativen, die von Zelten, Containern, Tiny-Häusern bis hin zu Ferienhäusern und Wohnmobilen reicht. Auf diese Weise wird deutlich, dass ein vorhandenes Gartenhaus in den seltensten Fällen ausreicht, um eine vollwertige dauerhafte Wohnmöglichkeit zu schaffen. So kann es häufig schon an vielen Neben- sowie Hauptfaktoren scheitern, wie dem Fundament, Alter, Umfeld des Gebäudes und dem Gesetz der Region, in der dieses Bauwerk steht.
Ohne ausreichende Informationen zu sammeln und Kontakte mit den Anwohnern und Behörden zu knüpfen, wird sich das Vorhaben einer genehmigungsfreien Gartenbleibe schwieriger oder unmöglich gestalten. Falls der Standort nicht so wichtig ist, gehören Ferienhäuser oft zu den besseren Alternativen, selbst wenn dafür ein Gesuch um eine Genehmigung gestellt werden muss.
Wohnmobile sind eine gute Investition
Als beste und einfachste, jedoch nicht immer günstigste Option, hat sich der Kauf eines voll ausgestatteten und voll integrierten Wohnmobils erwiesen. Wichtig ist nur, dass es auf dem eigenen Grundstück abgestellt werden kann. Die Frage, ob ein Wohnmobil kaufen NRW, Berlin oder ganz Deutschland miteinbezieht, spielt hierbei keine Rolle, da erschwingliche kleinere Wohnwagen auch in weiten Teilen des Landes und sogar außerhalb verfügbar sind. Wem es nur um den Faktor der Entspannung oder um das Wohnen geht und für den der Standort in den meisten Fällen irrelevant ist, für den kommt sogar ein Campingplatz in günstiger Lage infrage. Aus „Gartenhaus bauen ohne Genehmigung“ kann so schnell „Eigenheim auf vier Rädern“ oder „Ferienhaus in der Idylle“ werden. Mit ein wenig Engagement und Fantasie kann der Traum und Plan schnell von Erfolg gekrönt werden.