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Wenn man bedenkt, dass die Menschen schon vor 35.000 Jahren, also in der Steinzeit, Kleidung aus Pflanzenfasern, Baumrinden und Fellen der erlegten Tiere anfertigten und sich jede geschichtliche Epoche auch mit ihrer eigenen Mode präsentierte, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Modebranche in der heutigen Zeit so vielfältig und umfangreich ist. Dass dafür ein enormes Fachkräftepotenzial benötigt wird, ist nicht von der Hand zu weisen.

In der Modebranche arbeiten Personen, die speziell in Modeberufen ausgebildet worden sind. Wenn auch Sie gerne in der Modebranche tätig werden wollen und auf Jobsuche sind, dann haben Sie die Möglichkeit, sich online zu informieren. Welche Voraussetzungen Sie für die Arbeit in der Modebranche mitbringen sollten und welche Berufe in dieser Branche attraktiv sind, das erfahren Sie in den nachfolgenden Ausführungen.

Voraussetzungen für die Arbeit in der Modebranche

Die wohl wichtigsten Voraussetzungen, über die Sie verfügen sollten, wenn Sie in der Modebranche arbeiten möchten, sind zum einen die Leidenschaft für Mode und Textilien und zum anderen das Interesse für Design, Styling und Fashion. Aber auch handwerklich und technisch sollten Sie begabt sein. Ebenso wichtig sind Kreativität und das Interesse an neuen Modetrends.

Natürlich spielt in der Modebranche aufgrund der Vielfältigkeit der Berufsbilder die schulische Entwicklung auch eine Rolle. So benötigen Sie bei einigen Berufen mit Mode lediglich einen Hauptschul- oder Realschulabschluss, aber wenn Sie ein Studium in der Modewelt absolvieren möchten, ist die Fachhochschulreife oder das Abitur erforderlich.

Also, um einen Beruf in der Branche der Mode erlernen und ausüben zu können, kommt es zum einen auf die eigenen Fähigkeiten wie beispielsweise handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, ein Gespür für die neuesten Modetrends und Kreativität an und zum anderen auf eine entsprechende Schulbildung.

Attraktive Berufe in der Modebranche

Wie in den anderen Bereichen sind auch in der Modebranche viele unterschiedliche Berufe, die alle mit Mode zu tun haben, anzutreffen. Die Berufe in der Modebranche werden in drei Fachbereiche eingeteilt, und zwar in Berufe im Modedesign, Modetechnik und Modemanagement. Natürlich befinden sich darunter auch attraktive Berufe. Dazu zählen neben dem Textildesigner unter anderem der Modeschneider, der Schuhmacher, der Modejournalist, der Textillaborant und der Textiltechniker, die nachfolgend näher vorgestellt werden.

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Modeschneider/in

Um in dem Beruf Modeschneider/in arbeiten zu können, ist eine dreijährige Ausbildung in einem Betrieb der industriellen Bekleidungs- und Textilfertigung zu absolvieren und erfolgreich abzuschließen. Erst wenn Sie das Zertifikat der IHK in den Händen halten, dürfen Sie in diesem Beruf arbeiten.

Es sind der Modeschneider oder die Modeschneiderin, die aufgrund der Ideen der Designer für ein Kleidungsstück nicht nur Modell-Schnittmuster erstellen, sondern auch für die Herstellung von Modellen und Prototypen verantwortlich sind. Ebenso zeichnen sie für die Optimierung der Prototypen sowie für die Entwicklung von Produktionsschnitten verantwortlich. Auch das Vorbereiten von Unterlagen für die Kollektions- oder Serienfertigung obliegt ihnen.

Natürlich gehören neben der Planung des Produktionsprozesses auch die Kalkulation der zu erwartenden Kosten, die Einweisung der Näherinnen, die Festlegung der Näh- und Stichweise, das Einrichten der Nähmaschinen und das Zuschneiden des Stoffes zu ihren Aufgaben. Sogar das fachgerechte Einlagern der fertigen Kleidungsstücke und die Versandvorbereitung wird von ihnen übernommen.

Wenn Sie über organisatorische Fähigkeiten, Auge-Hand-Koordination, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, Sorgfalt, Präzision beim Nähen und Anfertigen von Modellen sowie Prototypen verfügen und teamfähig sind, dann können Sie ohne Weiteres in dem Beruf eines Modeschneiders arbeiten.

Schuhmacher/in

Auch in der Modebranche ist der Beruf des Schuhmachers beziehungsweise der Schuhmacherin anzutreffen. Dieser traditionelle Handwerksberuf, der mit einer abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung verbunden ist, ist sehr gefragt, wenn es darum geht, für jeden Style den richtigen Schuhtrend zu involvieren. Zur Komplettierung eines jeden Outfits sollten auch die passenden Schuhe und Accessoires getragen werden.

Ein Schuhmacher/eine Schuhmacherin ist nicht nur in der Lage, Fußumrisszeichnungen und Schnittmuster zu erstellen, sondern sie können auch das Material wie Leder nach Vorlagen oder Modellen zuschneiden und die Schuhe per Hand oder mit der Nähmaschine fertigen. Natürlich können sie auch Maßanfertigungen, Schuhe in Über- oder Untergrößen, spezielles Schuhwerk und Schuhe nach Kundenwünschen herstellen. Auch die Endkontrolle und das Verpacken der für den Verkauf gedachten Schuhe gehört zu den Aufgaben eines Schuhmachers/einer Schuhmacherin. Nicht zu vergessen sind die Reparaturen von Schuhen.

Sie verfügen über handwerkliches Geschick, eine gute Auge-Hand-Koordination, Ordnungssinn, Sorgfalt, technisches Verständnis, mögen den Umgang mit Kunden und haben keine Klebstoff- oder Lösungsmittel-Allergie, dann sind Sie für den Beruf Schumacher/in geeignet.

Textildesigner/in

Der Textildesigner gehört neben dem Modedesigner zu den lukrativen Berufen in der Modewelt. Sehr oft wird dieser Beruf mit berühmten Modedesignern wie Coco Chanel, Karl Lagerfeld oder Wolfgang Joop und somit mit der Haute Couture sowie Modenschauen in Verbindung gebracht. Der Unterschied zum Modedesigner besteht jedoch darin, dass der Textildesigner das modische Interesse mit dem technischen Know-how verbindet. Dabei wird sehr oft vergessen, wie anspruchsvoll dieser Beruf ist und wie viel Arbeit sich dahinter verbirgt.

Um als Textildesigner arbeiten zu können, ist der erfolgreiche Abschluss eines entsprechenden Studiums an einer Hochschule oder Kunstakademie beziehungsweise an einer Fachhochschule im Studiengang Textildesign erforderlich. Außerdem sollte er/sie über Kreativität, technisches Interesse, Trendbewusstsein, modisches Know-how, ökologische und wirtschaftliche Kompetenzen verfügen, weltoffen sein und keine zwei linke Hände haben.

Das Aufgabengebiet umfasst in erster Linie die Bereiche der Forschung, Entwickelung, Veredelung und Gestaltung von Stoffen. Die Resultate sind neue Farbmuster und Strukturen der Stoffe. Diese werden dann in Stoffen für Bekleidung, Teppichen sowie in Kollektionen für Heim- und Dekorationstextilien verarbeitet. Auch die Kreierung neuer, auf den jeweiligen Trend abgestimmten, Stoffe für Großabnehmer in der industriellen Fertigung gehört zu den Aufgaben. Zudem liegen die Koordinierung und Überwachung des Produktionsprozesses sowie die Kontrolle der Qualität in ihren Händen.

Also: Wenn Sie sich für Mode und Farbgestaltung interessieren, sich kreativ ausleben und verwirklichen möchten, dann ist dieser Beruf für Sie optimal.

Modejournalist/in

Um den Beruf Modejournalist/in ausüben zu können, ist nicht nur ein Studienabschluss erforderlich, sondern Sie müssen auch Kommunikations- und Schreibtalent sowie eine Affinität zu Themen des Lifestyles und der Mode haben. Dass Sie in Rechtschreibung und Grammatik sicher sein müssen und sich in den Leser hineinversetzen können, ist genauso wichtig für die journalistische Arbeit in der Modebranche wie die Gründlichkeit, das Interesse an den Print- und Onlinemedien sowie Spaß und Freude an der Teamarbeit.

Außerdem ist ein abgeschlossenes journalistisches Studium, das an einer Universität absolviert wurde oder eine Ausbildung an einer Journalistenschule erforderlich. Aber auch mit einem abgeschlossenen Studium der Kulturwissenschaften oder wenn Sie schon berufliche Erfahrungen in der Modebranche haben, wie beispielsweise ein ausgebildeter Modedesigner oder Modeschneider, können Sie Modejournalist werden.

Die Hauptaufgabe eines Modejournalisten/einer Modejournalistin besteht in dem Verfassen von fachlich korrekten Texten über das Thema Mode. Aber auch über internationale Modenschauen und über neueste Trends wird berichtet. Modejournalisten sind vor allem für Modemagazine, Onlinemedien, Fernsehredaktionen und Moderessorts von Zeitschriften tätig. Es gibt aber auch Journalisten, die bei Multimedia- und PR-Agenturen und in öffentlichen Unternehmen beziehungsweise Einrichtungen mit eigenständiger Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt sind.

Textillaborant/in

Nach einer dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Textillaboranten/zur Textillaborantin können Sie eine Beschäftigung in Unternehmen der Bekleidungs- und Textilherstellung, in den Abteilungen der Materialprüfung, der Chemie- und Chemiefaserindustrie oder in der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie Forschungsinstituten aufnehmen.

Der Aufgabenbereich der Textillaboranten/Textillaborantinnen umfasst unter anderem in der Prozessüberwachung eine Qualitätskontrolle der eingehenden Arbeits- und Werkstoffe. So wird sichergestellt, dass nur einwandfreies Material verarbeitet wird und die betrieblichen und gesetzlichen Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Außerdem entnehmen die Laboranten/Laborantinnen während des Fertigungsprozesses oder von dem fertigen Produkt Stichproben. Dies geschieht mithilfe moderner, computergestützter Prüfgeräte. Anhand der Prüfergebnisse ist erkennbar, ob es Abweichungen hinsichtlich der Kennzahlen oder Normen gibt, was bedeutet, dass es Unregelmäßigkeiten oder Störungen im Fertigungsablauf gibt. Auch für das Feststellen der Ursachen bei eingehenden Reklamationen und in diesem Zusammenhang die Prüfung auf Qualitätsmängel gehört zu den Aufgaben eines Textillaboranten beziehungsweise einer Textillaborantin.

Sogar im Rahmen des betrieblichen Umweltschutzes wirken sie mit. Hier führen sie zur Prüfung der Wiederverwertung von Brauch- und Abwasser Untersuchungen sowie Emissionsmessungen durch. Überdies bestimmen sie in der Forschung und Entwicklung die Eigenschaften neuer Faserstoffe und sorgen dafür, dass diese verbessert werden. Sogar an der Entwicklung von neuen Textilhilfsmittel-Rezepturen und deren Testung sind Textillaboranten/Textillaborantinnen beteiligt.

Wenn Sie Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, eine gute Beobachtungsgabe und Auge-Hand-Koordination aufweisen sowie über technisches Verständnis verfügen und geschickt sind, dann habe Sie gute Voraussetzungen, um in dem Beruf des Textillaboranten/Textillaborantin tätig zu werden.

Textiltechniker/in

Ein Textiltechniker/eine Textiltechnikerin hat bereits ein Bekleidungs- und Textiltechnik Studium absolviert und ist mit dem erforderlichen Wissen und den technischen Voraussetzungen zur Ausübung dieses Berufes ausgestattet. Schon an der Berufsbezeichnung ist erkennbar, dass das Hauptaugenmerk in diesem Beruf auf den Textilien und der Technik liegt.

Der Textiltechniker/die Textiltechnikerin ist hauptverantwortlich bei der Herstellung verschiedenster Stoffe und Textilien. So müssen beispielsweise Stoffe für Jacken, Teppiche und Kissenbezüge sehr haltbar und widerstandsfähig sein. Bezüge für Regenschirme müssen Wasser abweisen, Sessel- und Sofa-Bezüge müssen ständiger Reibung sowie Verschmutzungen widerstehen und Airbags müssen sehr belastbar sein und große Hitze vertragen.

Doch auch um die Erforschung neuer Verwendungs- und Veredelungsmöglichkeiten der Textilien und Herstellungsverfahren kümmert er sich. Ein weiterer Aspekt, der in das Aufgabengebiet eines Textiltechnikers fällt, ist die Kontrolle und Leitung der kompletten Herstellung, und zwar über den gesamten Fertigungsprozess. Also vom natürlichen Rohstoff über das Garn bis hin zum fertigen Stoff, inklusive der Kostenkalkulation für die Forschung und der Produktion. Selbst die Art des einzusetzenden Materials und die Überprüfung der Garn-Qualität obliegen dem Textiltechniker/der Textiltechnikerin. Nicht zu vergessen ist die Auswahl der Maschinen und der Mitarbeiter.

Der Beruf des Textiltechnikers/der Textiltechnikerin ist für Sie geeignet, wenn Sie ein starkes Interesse an technischen Abläufen haben, gewissenhaft sind, über ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis und eine gute Teamfähigkeit sowie Verantwortungsbewusstsein verfügen.

Fazit

Auch in der Modebranche sind zahlreiche Berufe integriert, die alle mit dem Thema Mode, Textilien und Accessoires zu tun haben. Allerdings sind für diese Berufe nicht nur eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung beziehungsweise Studium erforderlich, sondern auch die Leidenschaft für Mode und Textilien, technisches Verständnis, Kreativität, handwerkliches Geschick und ein Faible für neue Trends sind wichtige Voraussetzungen.